Kleidung

Wie gehabt ist es zunächst sinnvoll zu schauen, welche Kleidung brauche ich tatsächlich und wie viel davon? Wo geht es z.B. nur darum äußeren Erwartungen gerecht zu werden, ohne das man sich in der eigenen Kleidung wirklich wohl fühlt?

Neben dem Neukauf von Kleidung vielleicht auch mal nach second hand Kleidung schauen, online z.B. hier:
kleiderkreisel.de
mamikreisel.de

Und wer Lust hast zum selber nähen… gibt es für technische Stoffe und hochwertiges Zubehör zum Glück extremtextil.de

Insbesondere im Sommer ist es wichtig helle Kleidung zu wählen. Schwarz sollte man in jedem Fall meiden, da Kleidung und Ausrüstung in schwarz Insekten magisch anzieht! Bei “blutroten” Kleidungsstücken, kann man mal fühlen ob die Farbe nicht zu aggressiv bzw. aufdringlich ist.

menschliche Klimaanlage

Biologisch gesehen gehört der Mensch zur Familie der Warmblüter (homoiothermes Lebewesen). Er muss somit die bekannten 37 °C im Körperkern, also Kopf und Rumpf, in recht engen Grenzen konstant halten. Nur so können die biologischen Vorgänge im Körper richtig ablaufen. Schon eine um 2 °C erhöhte Temperatur führt in den Bereich krankhafter Zustände, eine um 2 °C erniedrigte in den Bereich der Unterkühlung. Eine konstante Körpertemperatur Körpertemperatur zu sichern ist eine komplexe Aufgabe, da ständig wechselnde Wärmeumsätze stattfinden. Der Köper hat ein Leistungsspektrum von ca. 100 W bei ruhigem sitzen und 1000 W bei kurzzeitiger Höchstleistung, hiervon ist der Großteil Wärmebildung – sprich Temperaturerhöhung im Körper. Um aber die Körpertemperatur konstant zu halten, muss in Abhängigkeit der Außentemperatur entsprechend mehr oder weniger Temperatur abgegeben werden. Dies erfolgtauf 3 Wegen.

  • über die Atemluft
  • über die Haut („trockener“ Wärmefluss)
  • über das Schwitzen (Verdampfungswärmefluss auf der Haut)

Der äußerst wirksame und effektive Kühlmechanismus des Schwitzen, greift sobald die Wärmeabgabe über die Atmung und die Haut nicht mehr ausreicht. Durch das Verdampfen des Schweißes auf der Haut werden dem Körper große Mengen an Wärme entzogen! Das funktioniert am Besten wenn man nackt ist. Da wir selten in einer Umgebung sind in der dies angemessen ist, gilt es zu schauen das die getragene Kleidung den Schweiß möglichst wenig daran hindert schnell von der Haut zu verdunsten. Schlecht sind zu dicke und dichte Kleidung, die den Wasserdampf nicht schnell genug nach außen lässt und im schlimmsten Fall auf der Innenseite der Kleidung wieder kondensiert (z.B. wenn die Leistungsgrenze einer „atmungsaktiven“ Beschichtung / Membran erreicht ist). Das andere Problem ist, wenn der Scheiß durch Funktionsunterwäsche von der Haut wegtransportiert wird (gewickt). Dann kann der Schweiß nicht mehr auf der Haut seine Verdampfungskühlung ausüben. Somit produziert der Körper vermehrt Schweiß in dem verzweifelten Versuch die Körpertemperatur nach unten geregelt zu bekommen. Wichtig ist also eine Kleidung die den Schweiß dort lässt wo er in seiner flüssigen Form hingehört, auf der Haut! Das heißt sie sollte den Schweiß nur begrenzt aufsaugen. Genauso wenig sollte der Schweiß nach aussen geleitet werden „um ein trockenes Hautgefühl“ zu erzeugen.

Bedenken sie schwitzen ist ein lebensnotwendiger Kühlmechanismus des Körpers. Werden sie also ganz vorsichtig, wenn ihnen jemand Kleidung verkaufen will bei der sie weniger schwitzen. Dies kann wie wir gesehen haben nur sein, wenn sie weniger isoliert und wasserdampfdurchlässiger ist als vergleichbare Kleidung ist. Sollte ansonsten der Körper tatsächlich am schwitzen gehindert werden, so sein wäre das ein Fall von Körperverletzung.

Wichtigkeit der Ventilation:
schon eine geringe Luftbewegung (durch Wind oder Körperbewegungen (erzwungene Konvektion)) bewirkt eine deutliche Reduzierung:

  • der Wärmeisolation (= Erhöhung des Wärmeflusses)
  • des Feuchtedurchgangswiderstandes (= Erhöhung des Verdampfungswärmefluss)

Für den umgekehrten Fall, dass es zu kalt ist, bedenken sie ihre Extremitäten, insbesondere den Kopf, vor unnötiger Wärmeabgabe zu schützen. Der Körper gibt ungeschützt 30 % der Wärme allein über den Kopf ab!

Wetterschutzbekleidung

In der Regel braucht es zumeinst nur einen guten Windschutz, da es in der Praxis dann doch viel seltener Regnet als man oft meint. An Stelle von Wasserdichter Bekleidung ist es zumeinst sinnvoller ein Poncho, ggf. in Verbindung mit Beinlingen zu verwenden. Das ist viel leichter, deutlich preiswerter und luftiger. Auch der Rucksack gleich mitgeschützt und zwischen Rücken und Rucksack kann Luft zirkulieren. Bei Schauern lupft man das Poncho einfach zurück und lässt es über dem Rucksack hängen. Auch ein Regenschirm bieten guten Schutz vor Regen von oben und kann mit entsprechend gut wasserdampfdurchlässiger Kleidung getragen werden. Wenn man regendichte Kleidung mit einer Membran kaufen möchte (wissend das eine Membran nur selten wirklich gut funktionieren kann – hier klaffen Marketingaussagen und triviale Physik massiv auseinander!) reicht eine Wassersäule von maximal 10 000 mm völlig aus. Dafür sollte die Wasserdampfdurchlässigkeit maximal groß sein. Auf eine Membran aus PTFE (wie z.B. Gore-Tex) sollte unbedingt verzichtet werden. Auch sollte auf eine biologisch nicht abbaubaren polyflourierten Kohlenwasserstoff (PFC) Imprägnierte Kleidung unbedingt verzichtet werden. Bei Greepeace bzw. deren Detox-Outodoor Seite kann man sich einen sehr guten Eindruck über u.a. die Flourchemie Problematik machen. Die zur Zeit vermutlich beste Membran ist Polartec NeoShell. Mit outdry-extreme gibt es eine neue interessante Lösung – siehe auch hier. Wichtiger ist zu schauen ob die Kleidung auch möglichst giftfrei ist! Bei Greenpeace gibt einen Bekleidungstest und u.a. bei Detox kann man sich weiter informieren – und hier am Besten gleich unterschreiben das ihr keine PFC mehr in der Kleidung wollt! Hier gibt es originelle Regenbekleidung insbesondere für Frauen.

Imprägnierung

Wenn regendichte, bzw. wetterfeste Kleidung verwendet wird, ist es wichtig diese immer wieder mal nachzuimprägnieren damit sie das Wasser abperlen lässt und so wasserdampfdurchlässig bleibt. Am Besten dabei auf jegliche Flourchemie verzichten (PFC / PFT). Unbedingt zu vermeiden sind C8er Flourwirkstoffe da sie bioakkumulativ sind und PFT welches sich in unserer Mitwelt ablagert sowie im menschlichen und tierischen Gewebe. PFT sind toxisch und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Diese am Besten mit einem Pumpspray von außen aufbringen. Gut sind zum Beispiel Nikwax oder Fibretec. Ökologische alternativen können Wachse, Silikonate und Öle sein.

Schuhe

Um den Boden wieder spüren zu können und damit sich die Füße dem Boden anpassen können ist es wichtig leichte und flexibles Schuhe mit einer dünnen Sohle zu tragen. Eine fehlende Absatzerhöhung macht dann auch das Vorfußlaufen leichter. Bei jedem Schritt wird durch das Fußanheben zusätzliche Hebe- und Beschleunigungsarbeit verrichtet. Somit können wir mit leichten Schuhe wahrlich leichtfüßig wandeln :o) (einmal abgesehen davon das so auch deutlich weniger Material verbraucht wird). Von dem Kauf von Leguano Schuhe rate ich dringend ab, da diese eine Polyvinyllaufsohle (PVC mit Weichmacher) haben. Leider versteckt der Hersteller die ehrliche Aussage bezüglich der PVC Verwendung hinter dem Produktnamen des verwendeten PVC. Auch gibt für mich der elastische Strick zu wenig Halt in den Schuhen. Hier bei Utopia eine gute Schuhübersicht.

Wäschewaschen

An Stelle von teuren, zumeist wenig mitweltfreundlichen Waschmitteln gibt es bei Smarticular prima Anleitungen zum Selbstmachen von WaschpulverBiowaschmittel und vielleicht am Besten einen prima Baukasten-Waschpulver.

Zur Vermeidung von Mikroplastik im Waschwasser, beim Waschen von Syntetikfasern bitte einen geeingneten Waschbeutel verwenden.

Gütesiegel

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