meine Freiheit

Da wir Menschen einen freien Willen haben können wir uns im Rahmen der Möglichkeiten die wir uns selbst zugestehen und den Möglichkeiten aus gegebenen Randbedingungen, in jedem Moment immer wieder aufs neue Entscheiden was wir wie machen wollen. Zumindest können wir Einfluss darauf nehmen wie wir etwas bewerten wollen, was wir nicht ändern können.

„Die edelste Art Erkenntnis zu gewinnen, ist die durch Nachdenken und Überlegung.
Die einfachste Art ist die durch Nachahmung
und die bitterste Art ist die durch Erfahrung.“

Siddhartha Gautama

Mir scheint eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes Leben die Erfüllung unserer Kohärenzgefühle (nach Antonovsky auch die Grundlage der Salutogenese):

  • Die Fähigkeit, dass man die Zusammenhänge des Lebens versteht. Das Gefühl der Verstehbarkeit.
  • Die Überzeugung, dass man das eigene Leben gestalten kann. Das Gefühl der Handhabbarkeit.
  • Der Glaube, dass das Leben einen Sinn hat. Das Gefühl der Sinnhaftigkeit.

Darüber hinaus bin ich davon überzeugt das wir Menschen von Natur aus großzügige Wesen sind und es wenig gibt was uns glücklicher macht, als anderen eine Freude bereiten! Wenn wir dies für uns als wahr erkennen, kann zumindest ein Ziel in unserem Leben sein uns glücklich zu machen indem wir andere Menschen glücklich machen. Dies kann allerdings nur funktionieren wenn wir dies aus unserer Fülle, die wir uns selbst eingestehen („müssen“) tun. Gleichzeitig sind wir alle bedürftige Wesen und es ist wichtig uns dies auch einzugestehen. In dem Bewusstsein unserer eigenen Bedürftigkeit können wir uns aktiv um eine Erfüllung kümmern indem wir z.B. Andere aktiv darum Bitten uns etwas zu geben, wenn wir selbst nicht in der Lage sind uns dies zu geben. Hiermit ist natürlich nicht gemeint sich gemütlich zurückzulehnen und sich alles geben zu lassen! Das wäre ein Ausnutzen was für alle Beteiligten ein ungutes Gefühl erzeugt – zumindest unbewusst.

Wahrheit

Ein ganz zentrales Thema ist Wahrheit. Sowohl die gegenüber anderen Menschen, aber noch viel mehr mir selbst gegenüber!

Hier ein link zu einem lustigen Video über die Folgen von unseren kleinen Alltagslügen: kleine Lügen

Tun und Nichttun

Mein Sein besteht aus meinem Tun und Nichttun und gestaltet letztendlich mein Leben und meine Zukunft. Mein Tun oder Nichttun hat seinen Ursprung in meinen bewussten oder unbewussten Entscheidungen.

Das mein Tun mein Leben gestaltet ist offensichtlich, aber auch mein Nichttun hat eine ebensolche Bedeutung. Mein Nichttun kann hierbei angenehmer Müßiggang sein, meine erfolgreiche Abgrenzung von etwas das mir nicht gut tut, oder aber eben auch das nicht einschreiten wo es notwendig wäre.

Das Böse braucht das Schweigen der Masse.

Kofi Anan

Bei all dem wo es ein Einschreiten bedarf, gilt es zu schauen, wo kann ich mich möglichst effektiv mit meinen Fähigkeiten und Neigungen engangieren und welchen Raum kann ich dafür frei machen. Es macht keinen Sinn, dass ich mich selbst für „die Rettung der Welt“ „aufgebe“ und mein Leben nicht mehr genießen kann. Lieber ein fröhliches Leben als gutes Vorbild leben und mich nur dort engagieren, wo ich es auch mit möglichst großer Leichtigkeit und Freude tun kann.

Bewertungen

Bewertungen sind ein Abgleich des Gesehenen, Erlebten oder Vermuteten mit unseren eigenen Werten und Bedürfnissen. Sie helfen uns im Alltag Entscheidungen zu finden die mit unseren eigenen Werten im Einklang sind und wir somit ein möglichst authentischen Leben leben können.

Werte

Jeder hat seine ganz eigenen Werte und eine ganz individuelle Gewichtung der eigenen Werte.

Mögliche gemeinsame Werte können hier gefunden werden: humanity-united

Was verbirgt sich hinter unserem nicht Leben der eigenen Werte?

Eine Frage die mich noch sehr beschäftigt ist die doch recht häufig anzutreffende fehlende Kohärenz, also die Diskrepanz zwischen den eigenen Werten und dem eigenen Handeln. In manchen Fällen mag ein authentisches Handeln auf Grund der gegebenen Randbedingungen nicht möglich, häufig jedoch wäre es, zumindest rein äußerlich betrachtet ein Leichtes seine Werte zu leben. Nur mal 2 Beispiele: Obwohl jeder über die schlimmen Auswirkungen der Massentierhaltung weiß – warum wird weiterhin in solch großen Mengen billiges Supermarktfleisch gekauft und verzehrt? Warum sind unsere Städte vollgestopft mit Autos, voller Lärm und Abgasen, wo doch jeder weiß wie wichtig es für die eigene Gesundheit wäre mit dem Rad zu fahren (mal abgesehen davon das man zumeist schneller ist, keinen Lärm und Abgase produziert, und es auch noch am Billigsten ist)? Wenn wir mal genau schauen können wir bei uns allen, mehr oder weniger ausgeprägt, solche Unstimmigkeiten zwischen unseren Werten und unserem Handeln finden. Dieser innerliche, zumindest auf unbewusster Ebene sehr belastende Widerspruch, der eben oft auch noch leicht zu lösen wäre, warum wird dieser einer Verhaltensänderung und dem Leben der eigenen Werte vorgezogen?

Über das Scheitern
„Ich denke, dass das Scheitern stark unterschätzt wird. Scheitern und Leiden öffnen uns die Augen und lassen uns Dinge anders angehen. Radfahren pumpt das Blut durch die Adern, regt dein Hirn an, eröffnet dir neue Perspektiven. Das hilft mir schon mein ganzes Leben lang. Ich mache einen Fehler, steige aufs Rad und gehe die Sache frisch an. Dafür ist das Fahrrad perfekt! Je mehr Menschen Rad fahren, desto besser werden die Produkte.“

Tom Richey

Für viele Bereiche des Lebens gilt der simple Satz:

love it, change it, or leave it